Goldenstein und Taddigs deutsche Meister

Schleuderball: Deutsche Meisterschaften in Ludwigshafen

Mareike Goldenstein sichert sich Silber

Ludwigshafen/ah Als Dirk Taddigs nach der über 650 Kilometer langen Rückfahrt von Ludwigshafen nach Schoonorther-Sommerpolder in den Denkenaweg einbog, konnte er es mit eigenen Augen auf einem Riesentransparent lesen: Deutschland sucht den Super-Star - Wir haben ihn! Dirk Taddigs Deutscher Meister. Bereits am Nachmittag hatte sich die Nachricht vom Schleuderball-Titelgewinn in Windeseile im Freundeskreis, dem SC Leybucht und dem KV Uitersthörn, verbreitet und man bereitete Dirk einen großen Bahnhof. Zu Recht: Sieben Stunden zuvor hatte der Kraftbrocken im glühend heißen Rund des Südwest-Stadions in Ludwigshafen bei totaler Windstille zu seinem letzten Wurf angesetzt, einen Urschrei folgen lassen und unter dem Applaus der vielen hundert Zuschauer und mit einer Höchstweite von 69,58 Metern den Titelverteidiger Thomas Nasgowitz, LF Villmar, endgültig vom Thron gestÜrzt. Dieser wurde Zweiter mit 66,65 Metern, einer Weite, die Taddigs in fÜnf seiner sechs Würfe überbieten konnte. Mit einer Serie von 68,44 - 69,10 - 60,78 - 66,69 - 67,48 und 69,58 Metern beherrschte Dirk seine Konkurrenz nach Belieben und gewann nicht nur die Goldmedaille, sondern am Montag auch einen Tag Sonderurlaub. Doch schon am Sonnabend hatte es bei der Leybuchter Delegation Grund zum Jubeln gegeben. Der B-Jugendliche Timo Barkhoff hielt seine Nerven im Zaum und landete bei seiner ersten DM-Teilnahme gleich auf dem Treppchen. Die vielen Trainingseinheiten mit Vater Martin in den letzten Wochen zeigten Wirkung. Schon im ersten Versuch langte er mit 58,28 Metern mächtig hin und blieb bis zum dritten Durchgang in Führung, bis dann der favorisierte Keven Dupiczak vom TuS Grabstede ihn mit 62,26 Metern überbot. Im Endkampf der acht Besten kam dann plötzlich der Abbehausener Sven Rossel mit 57,58 Metern Timo noch bedenklich nahe. Doch Timo wusste dann im vorletzten Versuch mit seiner Höchstleistung von 61,44 Metern sofort zu kontern und den zweiten Platz nach hinten abzusichern. Dies bedeutete die deutsche Vizemeisterschaft, der größte Erfolg seiner noch jungen Laufbahn. Zwei weitere Medaillen gingen noch nach Ostfriesland. In seinem letzten Jugendwettkampf verteidigte der für den TSV Abbehausen startende Blomberger Frank Goldenstein seinen Titel und wurde mit 72,85 Metern deutscher A-Jugend-Meister, gefolgt von Hauke Freese, Reitland, mit 67,29 Metern und Björn Helmerichs, Abbehausen, mit 60,85 Metern. Eine Silbermedaille in der weiblichen Jugend C erkämpfte sich Mareike Goldenstein aus Stedesdorf. Sie warf 39,53 Meter und musste nur die Pfälzerin Stefanie Göbel vom ASV Hartshausen mit 45,50 Metern an sich vorbeiziehen lassen.
Quelle: Wesermarsch-Zeitung (NWZ) vom 22.09.2003

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