Drei
DM- Medaillen für den SV Leybucht Jelde Eden verteidigt
mit überragender Leistung seinen deutschen Meisertitel mit dem Schleuderball Maren
Coordes und Annika Frerichs überzeugen mit
Bronzemedaille Bruchsal-et- Am letzten
Wochenende veranstaltete der Deutsche Turnerbund DTB seine diesjährigen
Mehrkampfmeisterschaften im Baden-Württembergischen Bruchsal, zwischen
Karlsruhe und Heidelberg gelegen. Im Rahmen dieser Titelkämpfe streiten
traditionell auch die besten deutschen Schleuderballwerferinnen und Werfer um
Medaillen und Platzierungen. Mit dabei
auch drei Aktive aus der Schleuderballabteilung des SV Leybucht, die schon
seit einigen Jahren immer wieder Erfolge auf nationaler Ebene verbuchen
konnten. Nach einer
am Freitag gut 600 km langen und beschwerlichen Anreise in Begleitung ihrer
Eltern ging es am nächsten Tag in das Sportzentrum Bruchsal. Hier hatte der
ausrichtende Badischer Turnerbund excellente
Vorarbeit geleistet. Minutiös wurden die unzähligen Mehrkämpfe und Einzeldisziplinen
abgewickelt, und auch die Siegerehrungen fanden zur Freude aller Beteiligten
zeitnah im Stadion vor großer Kulisse statt. Auch die
nahen Parkplätze und die Beköstigung im 3000 Zuschauer fassenden Stadion
wurden sehr positiv aufgenommen. Als erste
Starterin des SV Leybucht ging kurz nach Mittag in der weiblichen Jugend
14/15 die aus Ihlow stammende Maren Coordes gegen 22 Mitbewerberinnen an den Start. Bei fast
optimalen äußeren Bedingungen, jedoch leichtem Gegenwind, übernahm
Vanessa Kobialka vom TV Iffezheim
aus Baden gleich im ersten Durchgang mit 43,50m die Führung, gefolgt von der
Westfalin Lea-Emilie Dickel, SF Birkelbach
mit 42,72m und Maren Coordes, die den 1 kg schweren
Schleuderball auf 41,16m beförderte. Im zweiten Durchgang steigerte sich Kobialk auf die enorme Siegesweite von 45,59m. Auch Dickel (43,25m) und Coordes
(41,27m) konnten sich verbessern, was aber an der Reihenfolge an der Spitze
nichts mehr änderte. So freute sich Maren Coordes
nach ihren zwei dritten Plätzen aus den beiden Vorjahren auch bei ihrer
dritten DM-Teilnahme wiederum über eine Bronzemedaille. Seit 2012
stand Annika Frerichs bei deutschen Titelkämpfen auf dem Siegerpodest.
Mit je zwei Gold- und Silbermedaillen hat sich die gebürtige Grimersumerin fest in der deutschen Spitzenklasse
etabliert. Beim ihrem letzten Wettkampf als Jugendwerferin sah es aber
diesmal ganz anders aus. Gleich im
ersten Durchgang setzte sich die Saarländerin Katharina Zott vom Tus 1860 Neunkirchen
mit 45,95m an die Spitze, gefolgt von der Westfalin Sarah Große Schute
von TV Friesen Telgte, die 43,84 m erzielte. Annika
Frerichs starte mit für sie mäßigen 40,65 m und hatte auch in den folgenden
drei Würfen trotz einer kleinen Verbesserung auf 41,76m immer noch Probleme
mit dem optimalen Abwurfwinkel des Balles. Während
Frerichs mit sich und der Welt haderte verbesserte sich die Führende Zott auf die Siegesweite von 46,57m und die bis dahin
Viertplatzierte Sophias Spitzley vom SV Beil
steigerte sich im letzten Versuch auf eine neu persönliche Bestweite
von 43,52 und damit Rang drei. Nun sah die Leybuchter Fangemeinde mit
Abteilungsleiter Eilert Taddigs die so schon sicher
geglaubte Medaille für Frerichs in weite Ferne gerückt. Doch Annika bewies
Nervenstärke und hämmerte den Schleuderball bei ihren letzten Wurf, der
wiederum zu flach geraten war, auf 43,65m. Damit hatte sie Spitzley ihre Bronzemedaille mit nur 13 cm
Vorsprung im letzten Moment wieder entrissen, und zu Silber von Große Schute
waren es lediglich 19 cm. Nach diesem dramatischen Finale kannte der Jubel
der Ostfriesen keine Grenzen. Lange
Gesichter dann am frühen Sonntag Vormittag. Bereits
in der Nacht hatte es über Bruchsal wie aus Eimern geschüttet und auch bei
Wettkampfbeginn der Juniorenklasse regnete es in Strömen. Während sich einige
Starter mit ihrer Dehwurftechnik schon beim
Einwerfen sehr schwer taten und der rutschige Lederriemen beim Abwurf kaum zu
kontrollieren war ließ sich der für den SV Leybucht startende 2,03m -Hüne Jelde Eden aus Westerholt nicht beeindrucken. Es schien
so, als wenn er sich ausgerechnet bei diesem "ostfriesischen Schietwetter" pudelwohl
fühlte. Gleich im
ersten Versuch zeigte er seinen Gegnern, dass er seinen Titel aus 2015
verteidigen wollte. Nach 58,62m setzte der 1,5kg schwere Schleuderball auf dem
nassen Rasen auf. Mit einer weiteren Steigerung auf 59,40m im Durchgang drei
enteilte Eden der Konkurrenz, die überhaupt keine Einstellung zu den äußeren Bedingngen fand, zunehmend. Mit dem
späteren Vizemeister Dominik Weidmann SG Schramberg mit 52,69m und Nicolas
Bohr vom ASV Landau mit 51,29m auf Bronze übertrafen nur zwei weitere Aktive
die 50 Meter Marke. Nachdem Jeldes Großvater und Heimtrainer Tönjes
Doden seinem Enkel noch einige wichtige technische Tips gegeben hatte setzte Eden im fünfte Versuch alles
auf eine Karte. Mit unglaublichen 63,04 Metern bei strömendem Regen bewies Jelde Eden vom SV Leybucht einmal mehr seine Sonderklasse
und siegte mit über 10 Meter Vorsprung! Den anstehenden Wechsel in die Männerklasser braucht der Junior nicht zu fürchten. Mit
dieser Weite wäre der 19 jährige hier sogar Vizemeister geworden. Im
kommenden Jahr steht im Mai mit dem deutschen Turnfest in Berlin ein weiterer
Höhepunkt für die Leybuchter Schleuderballwerfer an. Auch dann
wollen sich die Ostfriesen wieder in die Siegerlisten eintragen. |
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