Leybuchter Schleuderballabteilung Nr.1 in Niedersachsen

Göttingen-ET-

 

 

Nervenaufreibende Stunden durchlebten die Verantwortlichen der

Schleuderballabteilung des SV Leybucht am letzten Freitag Abend. Nachdem

die Meldung vom Austragungsort des Landesturnfestes in Göttingen bekannt

wurde, dass das Turnfest wegen eines schweren Gewitters über dem

Festgelände alle Wettbewerbe des Freitags abgebrochen wurde. Doch dann

bekam Abteilungsleiter Eilert Taddigs grünes Licht, dass es am Sonnabend

mit dem Schleuderballweitwurf weiter gehen sollte.

 

So machten sich die sieben Aktiven des kleinen Dorfvereins mit Betreuern

und Eltern um 5.30 Uhr auf den 400 km langen Weg in die

südniedersächsische Universitätsstadt. Unterwegs gab es wiederholt

starke Gewitterschauer, die nichts Gutes erahnen ließen. Doch beim

Betreten des knapp 17000 Zuschauer fassenden Jahnstadions waren alle

Bedenken verflogen. Zwar waren die absolute Windstille und die

feuchtwarme Luft nicht grade Leistungs fördern, doch es war trocken und

es konnte geworfen werden.

 

Als erste Starter gingen Wilko Uphoff in der B-Jugend und Jörn Aakmann

in der männlichen Jugend A auf die Wurfbahn. Uphoff musste sich mächtig

strecken, um sich der Angriffe von Lars Stollberg vom Mentzhauser TV,

der 57,73m erzielte, zu erwehren. Mit seinem 5. Versuch schleuderte der

Leybuchter den 1 kg schweren Schlaufenball mit 58,44 Meterauf eine neue

persönliche Bestleistung und gleichzeitig eine neue deutsche

Jahresbestleistung in der B-Jugend.

 

Nicht ganz mithalten mit der Spitze der A-Jugend konnte Jörn Aakmann.

Hier dominierte der Schweiburger Niklaas Voler mit starken 64,17m vor

dem Mentzhausener Eric Klockgether, der 62,86m erzielte. Trotzdem durfte

sich Aakmann freuen, denn mit 51.11 Meter und Platz 6 übertraf er

erstmals die Qulifikationsnorm für die deutschen Meisterschaften.

 

Pünktlich zu Beginn der Konkurrenz der weiblichen Jugend setzte starker

Regen ein, der die Anlaufbahn glatt werden ließ. Auch die schmierigen

Lederschlaufen an den Wurfbällen mussten vor jedem Wurf getrocknet

werden, damit die Finger den richtigen Griff behielten.

 

Thea Ippen in der weiblichen C blieb ohne Gegener und freute sich bei

ihrer erstenTeilnahme über ihre Siegesweite von 24,44, Meter.

 

Die Mentzhauser B-Werferin Nane Kabernagel musste mit 34,61m die

haushohe Überlegenheit der Leybuchterin Maren Coordes neidlos

anerkennen. Maren steigerte ihre eigene Bestleistung auf fantastische

42,45m und führt die aktuelle deutsche Jahresbestenliste an.

 

Auch Annika Frerichs ließ mit neuer nationaler Jahresbestleistung und

neuem persönlichen Rekord aufhorchen. Ihre 45,70m ließen der

Turnfestkonkurrenz aus Gittelde am Harz nicht die Spur einer Chance und

bedeuteten die erfolgreiche Titelverteidigung.

 

Gleich danach verzog sich der Regen wieder und der Juniorenwerfer Jelde

Eden viesierte das fünfte goldene Edelmetall für Leybucht an. Sein

Dauerrivale Leif Bolles wuchtete den 1,5kg schweren Ball auf 54,63, doch

der über 2 Meter große Ostfriese dominierte wie im Vorjahr seine

Altersklasse und setzte mit 63,22m eine neue Jahresrekordmarke für

Junioren in Deutschland.

 

Zum Abschluß gab es in der Frauenklasse durch Bianca Blum mit 48,50m das

sechste Gold für den SV Leybucht zu bejubeln. Auch sie führt damit zur

Zeit die deutsche Rangliste an.

 

Leicht getrübt waren die Werfer jedoch, dass wegen des schweren

Gewitters am Vorabend die Rechenzentrale der Wettkampfleitung ausser

Gefecht gesetzt wurde und am Wettkampftag keine Siegerehrungen und

Medallienübergaben stattfinden konnten.

 

Nun warten die Leybuchter Spitzenwerfer auf ein mit reichlich Edelmetall

gefülltes Päckchen vom Niedersächsischen Turnerbund. Die Planungen und

das Training für die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften am  17.

und 18. September in Bruchsal in Bden Württemberg können in Angriff

genommen werden.

 

IMG_1220 (2).JPG

Vorne v.l.:
Thea Ippen, Maren Coordes, Bianca Blum
 
hinten v. l.:
Wilko Uphoff, Jelde Eden, Jörn Aakmann und Annika Frerichs

 

 

 

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