[Startseite] [Schleuderball]

Annika Frerichs  gewinnt Gold bei Deutschen Meisterschaften
Silber für Jelde Eden und Julia Allgeier, Bronze für Imke Kalkofe und Nantke Gerdes!


Starke Billanz des SV Leybucht

Alle acht Starter erreichen mit sieben Bestleistungen Endkampf und holen fünf Medaillen
Annika Frerichs wird mit Landesrekord deutsche Meisterin der C-Jugend
Einbeck-ET-
Dieses turbolente Wochenende werden die beiden Leybuchter Schleuderballwerferinnen Annika Frerichs und Imke Kalkofe so schnell nicht vergessen. Beide schlossen sich letztes Jahr der Schleuderballabteilung des SV Leybucht an, dessen Spartenleiter Eilert Taddigs auch gleichzeitig der Boßeltrainer der beiden Mädchen ist.

Nach dem erfolgreichen Abschneiden bei Bezirks- und Landesmeisterschaften, wo beide die Qualifikationsnorm von 29 Meter zur Teilnahme an den deutschen Meisterschaften locker erbrachten ging es nun gemeinsam mit sechs weiteren SV-Leybuchtern nach Einbeck, um sich mit der deutschen Elite zu messen. Von "Freesenkraft" Berumbur hatte sich Tilo Tjaden dieser verschworenen Gemeinschaft angeschlossen.

Eigentlich waren die Planungen abgeschlossen und es war an alles gedacht. Hotelzimmer bestellt, Kleidung für alle Wetterlagen verstaut, Spikes, Turnschuhe und Fussballschuhe waren im Gepäck.

Aber dann am Donnerstag abend der große Schreck: Wo war Annika Frerichs Startpass, den sie erst im April vom Niedersächsischen Turnerbund ausgestellt bekommen hatte? Trainer Taddigs hatte seinen Schützlingen bereits bei den Landesmeisterschaften in Osnabrück das wichtige Dokument an die Hand gegeben. Aber auch intensives Suchen in allen möglichen Sportsachen, Taschen und in allen Fächern in diversen PKW's blieb ergebnislos. Ein Start ohne Werferpass war nicht möglich.

Während Annika sich morgens auf den Schulweg zum Gymnasium nach Pewsum, dessen achte Klasse sie besucht, machte holte sich Taddigs die notwendigen Unterlagen wie Passbild und Personalausweis-Kopie nebst Unterschriften auf diversen Antragsformularen in aller Frühe bei den Eltern ab und machte sich umgehend auf den Weg zur Geschäftsstelle des NTB in Hannover, um für Annika mit der Ausstellung eines Ersatzdokumentes noch eine Startmöglichkeit zu schaffen. Gegen 13.30 Uhr kam das positive Zeichen aus der Landeshauptstadt, dass alles geregelt sei und einer Teilnahme nichts mehr im Wege stehe. Das tiefe Durchatmen bei allen Beteiligten war nicht zu überhören.


Am Samstag um 9 Uhr starteten dann die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Einbeck, in deren Rahmen auch der Schleuderball-Weitwurf als Einzeldisziplin angeboten wird.

Der befreundete TiloTjaden von „Freesenkarft“ berumbur muste gleich in der ersten Startgruppe ran und machte seine Sache bei seinem ersten großen Start blendend.

Mit seinem letzten Wurf schleuderte er den 800 Gramm schweren Ball auf die Bronzeweite von 41,85 Meter. Meister mit 48,57 Meter wurde hier Erik Klockgether, Mentzhauser TV vor dem jungen Athikan Murugupillai von TV Biebrich aus Hessen.


Zeitgleich ief das Aufwärmprogramm der C-Mädchen auf einem Nebenplatz. Schon hier war zu erkennen, dass beide auf den Punkt fit waren.

Dann schlug die große Stunde der beiden Leybuchter Mädchen. Beide hatten sich in den letzten Tagen und Wochen intensiv auf diesen Moment vorbereitet und ihre Technik und Wurfkraft entschieden verbessert. Gleich in ihrem ersten Versuch zündete Annika Frerichs mit 42,69 Meter eine Rakete, die ihre höher gehandelte Konkurrenz erstarren ließ. Damit hatte sie ihre persönliche offizielle Bestleistung von den Landesmeisterschaften gleich um über 9 Meter verbessert. Auch Annikas 2. Versuch landete mit 41,76 Meter in unerreichbarer Entfernung zur Konkurrenz.Nicht anähernd kamen die anderen Mädchen in diesen Bereich.

In der der dritten und letzten Runde des Vorkampfes hatte dann ihre Vereinskameradin Imke Kalkofe ihre anfänglichen technischen Probleme abgelegt und traf den Abwurf optimal. Der Ball landete bei 38,60 Meter, was neben einer neuen persönlichen Bestleistung auch Rang zwei bedeutete.

Doch dann der Schreck für Imke und den anderen Vereinsmitgliedern: Bei der Bekanntgabe der acht Finalteilnehmerinnen, die weitere drei Würfe absolvieren durften, war Imkes Höchstwurf im Protokoll mit nur 31,60Meter aufgelistet. Sofort legte Trainer Taddigs bei der Wettkampfleitung Protest ein, der auch von den Betreuern der Gegnerinnen unterstützt und bestätigt wurde. Nach nervenaufreibenden langen Minuten kam dann die erlösende Nachricht, dass Imkes Bestleistung im Protokoll auf die erzielten 38,60 Meter korrigiert worden war. So gingen die beiden Freundinnen als Top-Duo in den Endkampf.

In den beiden letzten Durchgängen gelang es dann der ebenfalls blendend aufgelegten Lara Hümke vom LTV Bad Dürkheim aus der Pfalz, sich mit 39,23 Meter zwischen den beiden Krummhörner Mädchen zu platzieren. Am doppelten Krummhörner Medaillenglück gab es aber nichts mehr zu deuteln. Gold für Annika und Bronze für Imke, was für ein Triumph!

Wie überlegen Annika Frerichs bei ihrem bisher größten sportlichen Erfolg ihre Gegnerinnen beherrschte zeigt die Tatsache, dass sie mit ihrer Serie von 42,69—41.76—40,82--33.96--39,77--- 39,70 mit fünf ihrer sechs Versuche Deutsche Meisterin geworden wäre. Das sie nebenbei auch noch einen neuen Niedersachsenrekord aufgestellt hat sollte hier nicht unerwähnt bleiben.
Auch in der B-Jugend gab es für den SV Leybucht mehrfach Edelmetall zu bejubeln.

Gleich mit seinem ersten Wurf katapultierte Jelde Eden den 1 Kilo Ball auf sagenhafte 60,47 Meter.

An seinen persönlichen Rekordwurf konnte nur noch Lukas Ritterwälder vom TV Weisel rütteln, der ihn mit seinem dritten Versuch mit 61,20 Meter Jelde von der Spitze verdrängte. Dem favorisierten Leif Bolles vom Mentzhauser TV blieb mit starken 59,59 Meter immerhin noch Bronze.
oppelte ostfriesische Freude dann bei den B-Mädchen. Hier fielen die entscheidenden Würfe alle im dritte Durchgang. Zuerst setzte Vanessa Sprau mit 44,66 Meter die Tageshöchstweite, doch in direktem Anschluß folgten Julia Allgeier mit 42,84 Meter und Nantke Gerdes mit 42,44 Meter mit neuen persönlichen Bestmarken folgten der neuen deutschen Meister von TV Thaleischweiler aus der Pfalz auf das Siegertreppchen.

Pech hatte die Leybuchter A-Jugendliche Nina Coordes, die in ihrem zweiten Versuch beim Abwurf
ausrutschte und schwer auf ihre linke Hand stürzte. Trotz starker Schmerzen erreichte sie den Endkampf der besten Acht, den sie mit 40.03 Meter auf rang sieben beendete. Anna Lena Gamp aus Lentzkirchen in Baden war mit 49,39 Meter die unangefochten Siegerin dieser Konkurrenz.
Am Sonntag starteten die Erwachsenenklassen. Letztmalig als Juniorenwerfer war Domink Allgeier dabei, bevor er zu den Männer wechselt. Lange Zeit sah es nach einem Medaillengewinn für ihn aus, hatte auch er doch mit 61,69 Meter eine neue Höchstmarke aufgestellt. Am Ende fehlten ihm 58 cm zum Medaillengewinn und es blieb der undankbare vierte Platz. Meister wurde mit starken 66,64 Meter der Mentzhauser Sven Büsing vor Simon Graßmann, TV Bürgstadt und Issam Ammour vom TSV Klein-Linden aus Hessen, der 62,26 Meter erzielte.

Erstmals starte Bianca Blum in der Frauenklasse und bekam es dort mit geballter Frauenpower zu tun. Pech hatte Bianca, als ihr beim Einwerfen ein verirrter Schleuderball aus der Nebenbahn unverhofft genau an der linken Schulter traf. Doch sie zeigte trotz dieses Handicap mit 47, 51 Meter eine ansprechende Leistung und landete auf einem geteilten Rang fünf.
Auch in Höchstform wäre für sie an diesem Tag Edelmetall nur schwer erreichbar gewesen.
In ihrem letzten gültigen Versuch zerstörte Nadja Mesloh vom TVBad Ems mit sagenhaften 59,31 Meter die Meisterschaftsträume der bis dahin führenden Marina Haubrich vom TuS Roland Brey, die 58,83 Meter vorgelegt hatte. Cornelia Riebel von der Kehler Turnerschaft holte mit 52,64 Meter Bronze.

Dass es neben den Schleuderballwettkämpfen im Stadion in direkter Nachbarschaft auch Mittelstreckenläufe und Sprints, Weitsprung , Steinstoßen und Kugelstoßen zu sehen gab, und auch Turndisziplinen, das Schwimmen und sogar Fechten in unmittelbarer Nähe auf anderenn Sportanlagen zu bestaunen gab, machte für die jungen Teilnehmer diese Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Auch die Siegerehrungen vor mehreren hundert Zuschauern bleiben sicher in positiver Erinnerung.
Im Mai nächsten Jahres steht nun das deutsche Turnfest in der Region Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg auf dem Programm der Leybuchter Schleuderballsportler.


Jelde  holt Vizemeisterschaft


Silber für Julia, Bronze für  Nantke


Das Üben hat sich gelohnt Gold, für Annika, Bronze für Imke

Zurück zur [Startseite] [Schleuderball]